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Handball-Thüringenligist T&C Behringen/Sonneborn schlägt Ronneburg mit 26:23

04.04.2012

Auf Nervenkitzel ist bei Thüringenliga-Heimspielen des T&C Behringen/Sonneborn Verlass. Das blieb auch am Samstag so, obwohl zur Pause unter den Zuschauern nur noch über die Höhe des scheinbar sicheren Sieges diskutiert wurde.


Behringen. 17:9 führte der T&C. Was sollte da gegen eine Ronneburger Rumpfsieben noch passieren? Es kam anders. Die Begegnung entwickelte sich in der Schlussviertelstunde zur Zitterpartie. Behringen wankte, fiel aber nicht und rettete einen 26:23-Erfolg ins Ziel. "Vielleicht waren sich einige nach der klaren Führung schon zu sicher.

Irgendwie hat in der zweiten Hälfte die nötige Körperspannung gefehlt", suchte Co-Trainer Robert Sutor später nach Gründen für die zwei grundverschiedenen Durchgänge seiner Schützlinge. An den ersten 30 Minuten gab es fast nichts auszusetzen. "Da haben wir hinten gut gestanden und konnten nach Balleroberung viele Kontertore erzielen", lobte Sutor. Nur bis zum 3:3 (8.) hielten die Ronneburger mit, ehe sich der Gastgeber mit fünf Treffern in Folge schnell auf 8:3 absetzte (13.). Bei Ronneburg, nur mit sechs Feldspielern und zwei Keepern angereist, gingen die Köpfe runter.
Zu pomadig, zu halbherzig wirkten die Angriffe der Gäste. Bezeichnend dafür ein Siebenmeter, den Mirko Alexy weit übers Gehäuse setzte. Im Gegenzug knallte der vom HSV kaum zu bremsende Mirko Brachmann die Kugel aus dem Rückraum zum 13:5 ins Netz (24.). Christopher Kohls, sonst als Konter-Spezi bekannt, zeigte, dass er auch aus dem Rückraum treffen kann (14:7/26.) und bereitete uneigennützig Sven Hellmunds Treffer zum 17:9 (30.) vor.
Auch in den ersten Minuten nach Wiederbeginn musste sich Behringens Trainerduo Albrecht/Sutor zunächst keine Sorgen machen. Der Vorsprung blieb konstant. Ein weiterer Brachmann-Knaller schlug zum 19:11 (35.) ein und nach schöner Kombination über Kohls besorgte Karsten Albrecht das 21:13 (41.). Wer gedacht hatte, der Rest wäre Formsache, sah sich getäuscht. Denn der Gast bäumte sich auf, packte in der Deckung nun aggressiver zu. Es kam Sand ins Behringer Getriebe. Inzwischen hatte sich der HSV auf Brachmanns Würfe eingestellt. Zudem steigerte sich Gästekeeper Robert Zehmisch, der in der Vorwoche Eisenach II den Nerv gezogen hatte, so dass der Vorsprung innerhalb weniger Minuten fast aufgebraucht war.
Oliver Meyer verkürzte mit dem fünften HSV-Tor in Folge auf 18:21 (48.). Auch konditionell hatten die Gäste trotz fehlender Wechsler überraschend Reserven. "Am Ende", so staunte Sutor, "sind die sogar noch Konter gelaufen." Einer brachte das 21:23 (55.) und den T&C-Sieg mächtig in Gefahr, zumal Brachmann mit seinem von Pfosten zu Pfosten springenden Ball kein Glück hatte. Den möglichen Anschlusstreffer verhinderte zweimal Torhüter Busch.
Aufatmen konnten die Fans des T&C erst 80 Sekunden vor Schluss, als sich Jens Ehrhardt durchtankte und mit dem 25:22 den Doppelpunktgewinn perfekt machte. Am Ende mischte sich in den Behringer Jubel auch Erleichterung darüber, dass nach drei Niederlagen die Minikrise gestoppt werden konnte. "Der Sieg heute war enorm wichtig. Jetzt können wir schöne Ostern feiern", sagte Sutor, der aber auch schon das nächste Spiel im Hinterkopf hat. "Gegen Gera wollen wir nachlegen, dann bleiben wir definitiv drin."
Town&Country Behringen/Sonneborn: S.Schenk, Busch - Falkenau 2, Brachmann 7, Kohls 6/2, S.Ehrhardt 1, Hellmund 1, M.Stehmann 1, Albrecht 5, Marx, Laue 1, J.Ehrhardt 2, Schmandt; Zeitstrafen: 6 min - 2 min, Siebenmeter: 3/2 - 4/1.

Mike El Antaki / 03.04.12 / TLZ

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Es war bis zum Ende des Spiels eine Zitterpartie, doch Behringen/Sonneborn hier Karsten Albrecht beim Wurf konnte den 26:23 Erfolg sicher ins Ziel bringen. Foto: Mike El Antaki

Weitere Informationen: www.tlz.de