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Erhardt behält Nerven vom Punkt

14.04.2010

Für die Handballer des SV Eintracht Eisenach neigt sich eine verkorste Saison dem Ende entgegen. Ein Indiz dafür war auch die 22:23-Heimniederlage gegen den SV Town & Country Behringen/Sonneborn II, der in der Tabelle nun auch an den Eisenachern (Vorletzter) vorbei zog.
Wartburgregion. In einer Partie mit wenig Klasse, aber Kurzweil und Spannung, ließen sich die Eisenacher auf der Zielgeraden die Butter vom Brot nehmen, machten für die Niederlage aber nicht zuletzt das Schiedsrichtergespann verantwortlich. Doch in erster Linie mussten sich die Eisenacher an die eigene Nase fassen.
Bis Mitte der ersten Halbzeit hatte die Begegnung keinen dominierende Mannschaft. Beide Teams lebten im Angriff mehr oder weniger von Einzelaktionen. Nach dem 6:6 entwickelte Eintracht der stärkeren Zug zum Tor und legte drei Treffer zum 9:6 vor. Doch Behringen/Sonneborn erwies sich als unbequemer Gegner, der auch Fehler bestrafte und vor allem disziplinierter agierte. Aus dem 9:9 machten die Gäste bis zur Pause ein 14:11, auch durch Überzahlsituationen. Ronald Reif, Jens Erhardt und Andre Schmandt trafen.
Lange Zeit im zweiten Abschnitt verteidigte Behringen/Sonneborn II den Vorsprung von zwei bis drei Toren. Die Geduld der Gäste zahlte sich aus, während Eintracht mehrfach an der eigenen Hitzköpfigkeit scheiterte. Nach 37 Minuten musste Paul Schleifer nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig duschen.
In dieser Phase standen bei Eintracht durch Zeitstrafen noch ganze zwei Feldspieler (!) auf dem Parkett, mutierte Torwart Patrick Kallensee zum Aushilfsangreifer.
Als sich die Gemüter beruhigt hatten, bekamen die Eisenacher wieder Boden unter die Füße, auch weil den Gästen nun mehrere technische Fehler unterliefen. Spätestens ab dem 17:17 war das Spiel wieder völlig offen. Behringen/Sonneborn schien plötzlich die Angst vor dem Siegen ergriffen zu haben und Eintracht traf. Beim 21:18 waren die Weichen wieder auf Sieg gestellt. Doch alles kam anders. Behringen/Sonneborn II bekam die zweite Luft und Eintracht schwächelte nicht nur vom Siebenmeterpunkt.
Nach dem 21:22 spielte Eisenach offenen Manndeckung. Die Gäste blieben cool und hatten das Quäntchen Glück, als sie in den Schlussekunden einen Strafwurf erhieltzen, den Erhardt verwandelte.
Eintracht Eisenach: Kallensee, Hanf 7, Frenzel 3, Sprungk, Schleifer 1, Loske 1/1, Bohn, Rage 1, Kowalske 3/2, Matzke 3, Weiß 3, Frank
Behringen/S. II: Herrmann, Reif 3, Striegl 3, Häuptner, Pleßing, Voß 1, Schmandt 3, Schenk, Hellmund 3, Udhardt 1, Erhardt 8/2, Lanc 2, Lorenz,
Siebenmeter: Eintracht 6/3, B/S 3/2, Zeitstrafen: Eintracht 11x 2 min,. B/S 9 x 2 min

Weitere Informationen: http://www.tlz.de