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Am Ende der Partie zu unkonzentriert

11.02.2010

Oberliga Thüringen - Behringen/Sonneborn - HSG Werratal 26:22<
Behringen - Die HSG Werratal verlor beim Tabellenzehnten der Oberliga Thüringen, Behringen/Sonneborn, am Ende völlig unnötig. Die Werrataler Spieler brachten sich durch einen kollektiven „Blackout" in der Schlussviertelstunde um den verdienten Lohn von engagierten 45 Minuten.
Bis dahin hatten sich die HSG-Spieler an die von ihrem Trainer ausgegeben taktische Marschroute ' gehalten. Diese sah eine dicht gestaffelte 6:0-Abwehr und langes Ausspielen der Angriffe vor. Der Werrataler Trainer Gehri hatte schon vor dem Anpfiff krankheitsbedingte Ausfälle zu verdauen. Neben dem verletzten Schad konnte Rückraumspieler Wendlandt nur sporadisch eingesetzt werden, da ihm eine Magen-Darm-Grippe schwer zu schaffen machte. Auch Kleint ging grippegeschwächt in die Partie, hielt aber durch. Sicherheitshalber hatte Werratals Coach mit Reich, Lange und Skrzypczak drei Spieler aus der Zweiten mitgenommen. Die Gastgeber mussten ihrerseits auch auf zwei Stammspieler verzichten.
Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Die Werrataler fingen sich allerdings recht schnell und erzielten beim 5:5 durch Mitrovic den Ausgleich. Dabei waren sie immer dann erfolgreich, wenn sie ihre Angriffe lang ausspielten und über den Kreis (Schmidt) oder außen (Wagner) erfolgreich abschlössen. In der Abwehr zog man sich im 6:0-Riegel weit zurück, da der Gastgeber aus dem Rückraum völlig harmlos agierte. Allerdings nahmen sich auch die HSG-Spieler kaum Rückraumwürfe.
Das Spiel wogte bis zur Halbzeit hin und her, wobei die Werrataler noch eine Reihe von Chancen ausließen. Mit einem Tor Rückstand aus HSG-Sicht ging es in die Kabinen. Trainer Gehri appellierte, dass ausgegebene Konzept weiter beizubehalten und die Geduld nicht zu verlieren. Die Werrataler Spieler hatten die Botschaft zunächst gut verinnerlicht und legten los wie die Feuerwehr. Vier Tore von Mitrovic und Hardt in Folge bescherten eine Drei-Tore- Führung der Gäste. Dieser Vorsprung hatte bis zum 20:17 eine Viertelstunde vor Spielende Bestand. Die Gastgeber waren in dieser Phase völlig von der Rolle und warfen zahlreiche Fahrkarten. Die HSG hatte zweimal die Chance, durch Konter weiter davonzuziehen. Das wäre mit Sicherheit die Vorentscheidung gewesen.
Aber, es kam ganz anders. Die Gastgeber, angetrieben von ihren Zuschauern, erzielten durch Werrataler Abspielfehler Tor um Tor und schafften schließlich den Ausgleich zum 20:20. Werratals Coach nahm eine Auszeit und versuchte seine Jungs nochmals neu zu justieren. Der Erfolg blieb allerdings aus. Die HSG spielte genau das, was man in Behringen nicht spielen darf. Fast jeder versuchte sich mit unplatzier- ten Würfen und produzierte dadurch Konter der Gastgeber. Hinzu kam eine Reihe von Fehlern, so dass noch lediglich zwei Siebenmetertreffer in der Schlussviertelstunde für die Werrataler zustande kamen. Da auch die Unparteiischen ihre Zeitstrafen an die HSG-Spieler just in dieser Phase verteilten, nahm die Niederlage ihren Verlauf.
Mit hängenden Köpfen verließen die Werrataler den glatten Hallenboden in der Hainich-Sporthalle. Eine sehr ärgerliche Niederlage, die absolut vermeidbar gewesen wäre.
HSG: Menschner, Jakob; Mitrovic (9/5), Hardt (4), Wagner (3), Westhues (2), Schmidt (2), Kleint (2/1), Wendlandt, Osterwald, Fischer, Reich, Lange (n.e.), Skrzypczak (n.e.)
Siebenmeter: SVH: 5/4 - HSG: 6/6
Zeitstrafen: SVH: 2 - HSG: 5
Zuschauer: 150

Weitere Informationen: http://www.freies–wort.de