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Trainer-Duo von SV Behringen/Sonneborn plant weitere Lehrgänge Teil 1

08.01.2013

Zu Beginn des Jahres 2012 überraschten die Handballer des SV Town & Country Behringen/Sonneborn mit der Nachricht, dass man eine hauptamtliche Trainerstelle schaffen wolle.
Behringen. Ziel war es die erste Männer-Mannschaft, das Aushängeschild des Vereins, weiter zu stabilisieren und endlich aus dem alljährlichen Kampf gegen den Abstieg zu bringen. Vom größerem Erfolg der ersten Mannschaft versprach man sich auch eine größere Anziehungskraft für die Nachwuchsabteilung des Vereins.
Doch dann fanden es die Verantwortlichen des Vereins besser, den umgekehrten Weg zu gehen. Ein Weg, der sicherlich schwerer zu beschreiten ist, auf lange Sicht aber mehr Erfolg verspricht. Eigentlich der richtige Weg, den aber leider nicht viele Vereine einschlagen. Mancher Verein setzt lieber auf "Legionäre", die den schnellen Erfolg versprechen, aber dann auch schnell wieder weiter ziehen. Der SV Town & Country Behringen/Sonneborn denkt mehr an eine erfolgreiche und bodenständige Zukunft. Deshalb entschied man sich, mehr Kraft in die Nachwuchsarbeit zu investieren, um in der Zukunft gesunde Früchte seiner Arbeit ernten zu können.
Die noch größere Überraschung gab es allerdings, als bekannt wurde, mit wem die Stelle besetzt werden soll. Mit Rainer Osmann und Thomas Dröge stießen zwei Handballlehrer zum Verein, die bisher auf ganz anderer Ebene aktiv waren und nun den Weg vom Profibereich weg, hin zur Vereinsarbeit an der Basis gehen wollten.
Das kann doch nicht gut gehen, hat sich so manch einer gedacht. Thomas Dröge, in den letzten 20 Jahren als Trainer und Manager im Profihandball zu Hause, soll sich um die Sonneborner Jungs kümmern und Rainer Osmann, der ehemalige Trainer der österreichischen Männer-Nationalmannschaft und der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, soll kleinen Mädchen aus Sonneborn und Umgebung das Einmaleins des Handballs beibringen? Das schien auf den ersten Blick einer Schnapsidee zu gleichen. Aber selbst den beiden Protagonisten war zunächst nicht ganz wohl in ihrer Haut. "Zu Beginn war ich schon sehr skeptisch, ob diese Idee so gut war", bekennt Dröge. "Aber diese Skepsis ist sehr schnell verflogen. Warum? Weil es ganz einfach riesigen Spaß macht. Es ist toll zu sehen, in welcher Geschwindigkeit sich manche Dinge in den letzten Monaten zum Positiven entwickelt haben", so der 50-Jährige weiter. "Ganz wichtig für mich ist aber auch das Vereinsleben. Ich kann jetzt mit Menschen arbeiten, die einfach Spaß am Handball und im Verein haben. Im Profisport gibt es nicht mehr viel Moral. In erster Linie geht es da ums Geld. Jetzt bin ich wieder in einer Umgebung, in der es ein gegenseitiges Geben und Nehmen gibt, wo der Sport und vor allem die Kinder im Vordergrund stehen. Das ist Motivation und Bestätigung für mich", so Dröge.
siehe Teil 2

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Rainer Osmann liebt die Arbeit mit dem Nachwuchs. Archiv-Foto: TA

Weitere Informationen: http://www.thueringer–allgemeine.de