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05.11.2012
n der Thüringenliga verlor der Nordhäuser SV in eigener Halle gegen Behringen/Sonneborn mit 28:29. Nach langer Verletzungspause meldete sich NSV-Torjäger Stefan Fuhrmann zurück, der aber nur einmal tref.
Nordhausen. Die Thüringenliga der Handball-Männer ist ausgeglichen wie noch nie. Nach dem achten Spieltag liegen zwischen dem Silberrang und Platz zehn, welcher zu den abstiegsgefährdeten gehört, gerade einmal zwei Punkte. Gegen den Tabellennachbarn Behringen/Sonneborn wollten die Südharzer ihren bisherigen Tabellenplatz festigen.
Nach der Schlappe von Altenburg, wo in den letzten 20 Minuten gar nichts mehr zusammen lief, gingen die Südharzer scheinbar mental angeschlagen in die Partie. Ihr erster Treffer, erzielt durch Marcel Effenberger, fiel erst in der vierten Spielminute. Bis dahin gab es Kampf und Krampf auf dem Parkett, allerdings spannungsreich und fair. Da die Gäste ebenfalls gedämpft begannen, bedeutete dies den Ausgleich. Bis zur zehnten Spielminute (3:4) wurde auf beiden Seiten weiter mit Treffern gegeizt. Einen Zwischenspurt nutzten die Gäste zum Ausbau der Führung auf zwei Treffer. Erst in der 19. Minute erzielte Matthias Thiele mit seinem schon fünften Treffer den Ausgleich zum 9:9.
Anstatt daraus die nötige Lockerheit zu ziehen, wirkte ihr Spiel weiterhin reserviert. Die Abwehr stand längst nicht so sicher wie gewohnt und im Angriff fehlte die letzte Entschlossenheit. Die Gäste spielten ihre Angriffe überlegt aus und hatten mit Christopher Kohls einen wurfgewaltigen Vollstrecker. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann ein kurzer Endspurt der Hausherren. Mit dem 14:13 durch Sebastian Kreutz übernahmen sie erstmals die Führung. Den neuerlichen Ausgleich konterten sie mit dem 16. Treffer durch Marcel Effenberger. Der 16:15-Pausenstand war schon mal wichtig für den weiteren Verlauf.
Nach der Pause und dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste markierte ein verwandelter Strafwurf die erstmalige Führung mit zwei Treffern (18:16). Beim Stand von 19:18 gab es Szenenapplaus für eine Einwechslung. Nach genau 400 Minuten Pause gab Stefan Fuhrmann nach verletzungsbedingtem Ausfall sein Comeback für den NSV. Da man auf der Gegenseite gleich zwei Fahrkarten vom Punkt warf, konnten die Hausherren durch Stefan Fuhrmann mit Treffer 20 und Mathias Thiele mit Treffer 21 drei Tore vorlegen.
Wie gewonnen, so zerronnen. Nach vier Feldtoren in Folge glichen die Gäste nicht nur aus, sie übernahmen die Führung und bauten sie auf zwei Tore aus. Es verblieben dem NSV noch 10 Minuten. um den Sieg doch noch aus dem Feuer zu ziehen. In der 55. Minute schienen sie auf gutem Weg. Thomas Riemekasten hatte zum 26:26 getroffen. Es folgte ein Schlagabtausch, bei dem die Gäste jeweils vorlegten. Beim Stand von 28:28 erzielte Behringen/Sonneborn 24 Sekunden vor Abpfiff den 29. Treffer. Den retteten sie mit Geschick und Glück über die Spielzeit.
Mit 28:29 verloren die Nordhäuser unglücklich und unnötig die wichtige Partie gegen den Tabellennachbarn. Dieser, vielleicht der spielstärkste Gegner, der sich in der Ballspielhalle bisher vorstellte, konnte seine Fehlerquote, besonders in Schlussphase, geringer halten. Den Nordhäusern gelang es nicht, sich in den entscheidenden Situationen abzusetzen. Sie mussten dabei immer wieder Rückschläge durch vermeintliche Zeitstrafen hinnehmen.
Trotz der Niederlage liegen die Südharzer noch im Soll, doch das Polster ist aufgebraucht. In 14 Tagen muss in Ronneburg gepunktet werden, will man nicht in den gefährdeten Teil der Tabelle abrutschen.
NSV: Ahlert, Schneider, Fuhrmann 1, Müller, Ermisch, Riemekasten 5, Fehling, Kreutz 2, Thiele 8, Tube, Elster 4, Spieß, Effenberger 8.
Nach exakt 400 Spielminuten verletzungsbedingter Pause meldete sich am Wochenende auch Nordhausens Kanonier Stefan Fuhrmann auf dem Parkett der Ballspielhalle zurück. Foto: Christoph Keil
Weitere Informationen: http://www.thueringer–allgemeine.de