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Siegeswillen war im ganzen Spiel ungebrochen

16.01.2012

Die Handballer vom SV Behringen/Sonneborn haben Hermsdorf II zu Hause mit 30:26 geschlagen und mit einem ausgeglichen Punkteverhältnis (13:13) den Anschluss in der Tabelle nach oben nicht abreißen lassen.

Behringen. Kein eindeutiger Sieg, denn lange war nicht klar, wer am Ende die Hainichhalle als Sieger verlassen würde. Für Hilmar Albrecht erneut nervenaufraubend. »Da brauch ich mich nicht wundern, dass die Haare immer weniger werden«, sagte der Sonneborner Trainer schmunzelnd und erleichtert am Ende der Partie. Die höherklassige Erfahrung einiger Gästespieler, gepaart mit dem Heißhunger spritziger Nachwuchstalente stand einer geschlossen kämpfenden Gastgebermannschaft gegenüber. »Ich glaube, heute wollten alle gewinnen, nicht wie vergangene Woche zum Pokal«, sagt Albrecht, der auch diesmal die Körpersprache seiner Männer richtig deutete und der die gute Abwehrleistung als für den Sieg ausschlaggebenden Fakt positiv hervorhob.
Allerdings begannen die Sonneborner mit einigen Fehlwürfen; Mehrfach landete das Leder am gegnerischen Gehäuße. Kohls kam nur langsam in Tritt, vergab einen Siebenmeter. Das alles warf die Gastgeber nicht zurück, auch nicht eins zwei unglückliche Aktionen von Torwart Busch. Dass man trotzdem immer wieder ausglich, nach einem Zwei-Tore-Rückstand, dafür sorgten Benjamin Falkenau (16., 8:7) und Mirko Brachmann (18., 9:9). »Konter-Kohls« eilte seinem Ruf voraus, als er kurz vor der Halbzeit die Führung zurückholte (14:13). Denn René Opel hatte zuvor einen Fehler von Karsten Albrecht zum 9:12 eiskalt genutzt (23.), Florian Wunder nach zwei Brachmann-Granaten auf 11:13 verkürzt (25.).
Nach der Pause konnten die Sonneborner sich leicht absetzen, erneut segelte Michael Laue, der von seinen Leuten geschickt wurde, zum 16:14 in den Torraum. Christopher Kohls brauchte dann zwar drei Anläufe zum 17:14, wobei er zunächst das Tor verfehlte und dann an Manuel Rost scheiterte. Doch erhöhte er in guter Harmonie mit Laue zum 19:15 (42.). Hermsdorf spielte danach seine Routine aus, verkürzte auf 19:17. Doch weiter runter ging es nicht, dafür sorgte auch Busch, der erneut ein direktes Tor zum 21:18 (47.) beisteuerte. Jens Ehrhardt trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein, was aber nicht verhinderte, dass die Hermsdorfer nochmal auf 24:23 herankamen (54.). Nicht unschuldig waren kleinliche Entscheidungen der Schiedsrichter, die dem Spielfluss nicht unbedingt dienlich waren.
Brachmanns versenkter Siebenmeter gab den Startschuss zum Endspurt, Albrecht im Zusammenspiel mit Laue und Ehrhardt taten ihres zum 26:23. Auch Sven Marx kam zum Einsatz, zumindest sorgten die Gäste mit ihrer aggressiven Abwehr noch für eine Siebenmeterchance der Sonneborner, die sich Brachmann nicht entgehen ließ (29:25).
Nachdem Sebastian Schenk einen Gegenangriff pariert hatte, Hannes Rudolph doch noch auf 29:26 verkürzen konnte, machte Brachmann die 30 voll, wobei der Rückraumschütze einem Gästespieler den Zeigefinger zeigte, der ihn in den Arm gegriffen hatte.
»Wichtige Punkte, denn wir haben gegen Mühlhausen, Werratal und Goldbach welche verschenkt und sind so im unteren Drittel gelandet«, freute sich Trainer Albrecht, der aber schon den schweren Spielen gegen Apolda und Ronneburg entgegensieht.

Behringen/Sonneborn: Busch (1), S. Schenk; Brachmann (11/3), Falkenau (1), Kohls (6), M. Stehmann (1), K. Albrecht (1), Laue (6), Hellmund (2), Marx, J. Ehrhardt (1), Schmandt, Mi. Stehmann; Strafwürfe: Sonneborn 4/3 (Hermsdorf 5/4), Zeitstrafen: Sonneborn 5 (K. Albrecht Rot; 3 x 2 min); Hermsdorf 3 x 2 min.

Hans-Jürgen Kehr / 16.01.12 / TA

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Michael Laue bestach durch Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen. Foto: Dirk Bernkopf

Weitere Informationen: www.thueringer–allgemeine.de