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10.10.2011
Mit einem 28:28-Unentschieden kehrte Handball-Thüringenligist HSG Werratal vom Auswärtspunktspiel beim SV Town&Country Behringen/Sonneborn zurück.
Behringen - Nach dem Schlusspfiff wussten weder die Sonneborner noch die Werrataler, wie sie diesen Punktgewinn einordnen sollten. Beiden bot sich die Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden. Betrachtet man den Spielverlauf, ging den Hausherren ein Punkt verloren.
In der Anfangsphase zeigten die Werrataler deutliche Probleme damit, dass in der Sporthalle Behringen Haftmittelverbot herrscht. Vor allem bei den Außen wich die Richtung des Balls um einige Zentimeter vom Ziel ab. Anders bei den Hausherren, die diesen Vorteil schon häufiger zu nutzen wussten. Da sich auch die Werrataler Abwehr zunächst zu passiv präsentierte, bestimmten die Sonneborner das Geschehen und setzten sich ab (5:2/11.). Nach dem 5:6-Anschluss per Konter durch Triebel, der im Positionsangriff beim Abschluss genauso Probleme hatte, wie sein Passgeber Kleint, schienen sich die Schwarz-Gelben gefangen zu haben. Doch es folgte die Fortsetzung des HSG-Fehlerfestivals in Angriff und Abwehr. Diese bestraften die Gastgeber bis dato konsequent und zogen erneut davon (16:11 (28.).
Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild. Zu unkonzentriert agierten die Südthüringer in Angriff und Abwehr. Mitrovic, der vor dem Spiel dem Trainer signalisierte, dass er sich nicht fit fühle, ersetze im Wechsel mit Beyer, den glücklosen Triebel auf der rechten Außenbahn. Den Knackpunkt der Partie lieferte die 39. Minute. Nachdem Schlegel den 16:20-Anschluss markierte hatte, musste er Sekunden später auf die Strafbank. Ihm folgte zeitgleich Alaj, der wie Schlegel das Gespräch mit den Spielleitern suchte (41.). Auch wenn es fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter waren, eine Lehre sollte es den zwei jungen Spielern trotzdem sein. Die Werrataler fanden die richtige Antwort, spielten fortan in der Abwehr mit mehr Biss und überstanden die doppelte Unterzahl mit nur einem Gegentreffer. Zunächst gelang es dem SV noch einmal, den Vorsprung auf sechs Tore auszubauen (22:16/43.). Grund genug für HSG-Trainer Andreas Lämmerhirt, seine Mannen zum Gespräch zu bitten.
Seine Worte fruchteten. Menschner parierte vom ansonsten treffsicheren Kohls beim Stande von 23:20 (46.) einen Strafwurf. Das war das Signal zur Aufholjagd. Die HSG kam zu drei Treffern in Folge. Alaj erzielte vom Siebenmeterpunkt den 23:24-Anschluss, der für Verunsicherung in der Sonneborner Sieben sorgte. In Unterzahl traf Mitrovic per Konter zum 25:25-Ausgleich und brachte die 26:25-Führung für die HSG (57.). Schlegel legte mit seinem fünften Treffer noch einmal für die HSG vor (27:26/58.). Im Gegenzug traf Kohls vom Siebenmeterpunkt. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der Mitrovic mit seiner Routine den Gästen zwei Sekunden vor Ultimo das Unentschieden rettete.
Die Partie zeigte einmal mehr, dass die HSG zwar über ein großes Potenzial verfügt, doch wurde auch deutlich, dass die junge Mannschaft Zeit braucht, ihr Können über 60 Minuten abzurufen oder die nötige Cleverness zu erlangen, um solche hektischen Schlussminuten erfolgreich zu überstehen. Die Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen, boten sich den HSGlern allemal. Zum einen, weil bei den Sonnebornern merklich die Kraft nachließ, zum anderen weil die Werrataler selbst wesentlich aktiver zu Werke gingen, mehr Laufbereitschaft in Abwehr und Angriff investierten. Viel zu spät fanden die Schwarz-Gelben in die Partie und streiften die Nebensächlichkeiten ab - auch das passiert jungen Spielern.
Behringen: Schenk/Busch; Falkenhan, Brachmann (6), Kohles (13/6), Schmandt, Erhardt, Hellmund, Stehmann (1), Albrecht (4), Laue (3), J. Ehrhardt (1), Hauptner
Werratal: Menschner, Fehr; Düwel, Skrzypczak, Lämmerhirt (3), Spieker, Kleint (5), Storch, Mitrovic, Mitrovic (4), Alaj (5/2), Schlegel (5), Triebel (4), Beyer (2)
Schiedsrichter: Klich/Pfefferkorn (Eisenberg/Altenburg)
7-Meter: Behringen 7/6, Werratal 2/2; Zeitstrafen: Behringen 3; Werratal 6, Disqualifikation: Laue (52. grobes Foulspiel); Zuschauer: 200
Weitere Informationen: http://www.insuedthueringen.de